Paolo Antonio Pisoni, 1738-1804
1763 kam Paolo Antonio Pisoni nach Solothurn. Mit seinem Onkel Gaetano Matteo Pisoni baute er die St. Ursen-Kirche, das Hotel Krone in Solothurn, das Schulhaus St. Ursen und verschiedene andere bodenständige Bauwerke der Umgebung. Pisoni war auch Kantonsbaumeister und mit Zuchwil besonders vertraut. Aus Dankbarkeit vermachte er der Schule Zuchwil ein Legat von 50 Gulden und wurde auf seinen Wunsch in der alten St. Martins-Kirche begraben. Seine Grabplatte ziert heute die Ostseite des neuen Glockenturms. Die Gemeinde ehrte den grossen Mann im "Pisoniweg" sowie "Pisoni-Schulhaus". 1946 schuf Bildhauer Peter aus weissem Solothurnerstein das Pisoni-Denkmal (Jüngling mit Lorbeerzweig auf quadratischem Sockel), aufgestellt in der Anlage beim Verwaltungsgebäude.
Thaddäus Kosciuszko, 1746-1817
Thaddäus Kosciuszko war polnischer Freiheitskämpfer und Patriot, besuchte die Militärakademien von Versailles, Paris und Brest, nahm am nordamerikanischen Freiheitskrieg teil und wurde Brigade-General und amerikanischer Ehrenbürger. 1794 war er Anführer der polnischen Streitkräfte gegen die Russen und wurde gefangen genommen. 1797 zog er wieder nach Amerika, später nach Paris und kam durch Vermittlung des Schweizer Gesandten Peter Josef Zeltner nach Solothurn. Hier wirkte er als grosser Menschenfreund und Wohltäter. Er starb 1817. Seine Eingeweide wurden auf dem Friedhof in Zuchwil beigesetzt, der einbalsamierte Leichnam später von der Jesuitenkirche in Solothurn in die Königsgruft von Krakau übergeführt.Das Kosciuszkohaus in Solothurn, sein Sattel im Zeughaus, eine Haarlocke im Museum, der Kosciuszkoweg in Zuchwil, das Denkmal und die Steinbank in der Anlage westlich der katholischen Kirche, erinnern an den grossen Menschen.
Die alte 14-Nothelfer-Kapelle (heute Polenkapelle), mit der Reytan-Gedenktafel an der Ostseite, wurde während den Kriegsjahren durch polnische internierte Künstler vollständig restauriert. Mit dem alten Steinkreuz aus dem 17. Jahrhundert, der Sandstein-Altarplatte aus der Kirche von 1581 und den verschiedenen Weihwassersteinen, bildet die ganze Anlage ein sehenswertes Kleinod mitten im Dorfkern von Zuchwil.
Einwohnergemeinde
Zuchwil